Ghosty Manor Gruselgeschichte – die Zweite
|Im zweiten Teil unserer Serie über paranormale Erscheinungen in Deutschland nimmt euch Ghosty Manor heute mit in die Nähe von Weilheim (Bayern), hinein in ein finsteres Waldstück.
Tief im Wald gelegen, befindet sich dort die Pollingsrieder Kapelle, die im Volksmund auch oft als Rote Kapelle oder Pestkapelle Hohenkasten bezeichnet wird.
Das einsame Gotteshaus ist von mehreren Brunnen umgeben, deren Verbindung ein Pentagramm ergibt. Eine Beschilderung oder einen Wegweißer zur Kapelle sucht man vergebens, weshalb sich vor allem ortsfremde Besucher häufig auf dem Hin- oder Rückweg verlaufen und dann durch den Wald irren.
Schon kurze Zeit nach Errichtung der Kapelle berichteten die Anwohner von nächtlichem Weinen und Klagen, das vom alten Friedhof zu kommen schien und immer wieder gab es Berichte über Geister-Sichtungen und paranormale Erscheinungen.
Besonders in Vollmondnächten sollen hier nun seit Jahrhunderten Geister durch den Wald spuken, an einem Baum soll eine tote Frau hängen und immer wieder werden herumstreunende Geister-Hunde mit feuerroten Augen gesehen, die knurrend umherziehen.
Eine weitere unheimliche Beobachtung scheinen all diejenigen zu machen, die sich nachts in den Wald wagen und zur Kapelle wandern: wenn in der Kapelle nachts Kerzen brennen, sieht man durch die Fenster ein deutliches umgedrehtes Kreuz.
Wurden keine Kerzen angezündet, erscheint im Fenster plötzlich eine rote Gestalt mit dämonischen Augen. Die ohnehin schon schauderhafte Szenerie soll nach Berichten verschiedener Zeugen zudem von Schreien und Klagen untermalt werden.
Zur Pollingsrieder Kapelle gibt es eine dunkle und schaurige Geschichte. Angeblich wurde im Jahr 1625 dort ein Mädchen ermordert, dessen Leiche in einem der Brunnen bei der Kapelle gefunden wurde. Dass die Leiche überhaupt entdeckt wurde, verdankt man dem lauten Jammern des Hundes des Mädchens, der tage- und nächtelang am Brunnen stand.
Niemand im Dorf konnte sich erklären, was passiert war und vielleicht wäre der Mörder des Mädchens niemals entlarvt worden, wäre nicht noch im selben Jahr auf dem Vorplatz der Kapelle eine Gedenkfeier für das Mädchens abgehalten worden.
Nahezu das gesamte Dorf hatte sich versammelt, als plötzlich der Hund des Mädchens den Pfarrer erblickte, laut bellend auf ihn zu rannte, ihn ansprang und in den Hals biss. Der Pfarrer, der wohl erkannte, dass ihm die erlittene Verletzung das Leben kosten würde, bat den Herrgott vor der versammelten Gemeinde laut um Verzeihung für den Missbrauch und den Mord des Mädchens.
Man sagt, die Kirche hätte den Vorfall vertuscht und die Kapelle Pollingsried kurzerhand entweiht. So geriet das Kirchlein schnell in Vergessenheit und erst als die Pest Anfang des 17. Jahrhunderts in der Region wütete und man nach Möglichkeiten suchte, die Toten fernab menschlicher Siedlungen zu bestatten, kam der Kirche angeblich die Idee, zu diesem Zwecke die Brunnen um die Kapelle zu nutzen.
Obwohl die Brunnen recht tief waren (und immer noch sind), boten diese bald keinen Platz mehr für weitere Pest-Tote und man begann, die Toten nun auch rings um die Kapelle sowie im umliegenden Wald zu begraben. Dies war auch genau jene Zeit, in der die Anwohner erstmals verzweifelte Schreie und Gejammer hörten, das nachts aus dem Wald zu kommen schien und auch die ersten Geister-Erscheinungen wurden gesichtet.
Im dritten Teil unserer Ghosty Manor Serie nehmen wir euch mit zu einer alten Burgruine und verraten euch, warum „Bier-Panscherei“ unliebsame und schaurige Folgen haben kann…
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