5 erstaunliche Bräuche rund ums Osterei
|Ostern ohne bunt gemalte Eier kann sich heute kaum noch jemand vorstellen. Was viele nicht wissen: Zu Ostern machen die Eier noch einiges mehr mit, als nur in bunte Farbe getaucht zu werden. Diese fünf Bräuche bieten einen lustigen Zeitvertreib am Ostersonntag – natürlich alle rund ums Osterei.
Mit harter Schale zum Erfolg beim Eierpecken
Für diesen Brauch gibt es viele unterschiedliche Namen. Doch ob Eierpecken, Schlagen oder Titschen, das Ei mit der härtesten Schale ist hier eindeutig im Vorteil. Die zwei Mitspieler halten jeweils ein Ei und schlagen es abwechselnd mit der runden und der spitzen Seite gegeneinander. Das Ei, das am längsten heil bleibt gewinnt.
Wer nach einer noch größeren Herausforderung sucht, erhöht einfach die Anzahl der Spieler. Dann muss jedes Ei mindestens ein Mal getroffen werden, um als Sieger hervorzugehen.
Beim Ostereierschieben geht es abwärts
Ein lustiger Osterbrauch für alle, die einen Abhang in der Nähe haben, ist das Ostereierschieben. Hierbei werden die Ostereier einfach einen Hang heruntergerollt. Je nach Brauch gibt es unterschiedliche Arten den Sieger zu ermitteln.
In Bautzen stellen sich zum Beispiel alle Kinder unterhalb des Hanges auf und versuchen die herunterkullernden Ostereier aufzufangen. In Ostfriesland werden dagegen jede Runde alle beschädigten und das am weitesten geworfen oder gerollte Ei aussortiert. Das letzte verbliebene Osterei gewinnt.
Das berühmteste Eierschieben wird wohl jedes Jahr vor dem Weißen Haus veranstaltet. Dort bekommt jeder Teilnehmer ein Holzei, das vom Präsidenten und seiner Gattin signiert wurde. Mit einem langen Löffel versuchen sie dann das Ei am schnellsten bis zum Ziel über den Rasen zu rollen.
In luftige Höhen beim Ostereierfangen
Dieser Brauch wird heute fast nur noch in Freilichtmuseum vorgeführt. Dabei ist das Ostereifangen einer der lustigsten Bräuche rund um die Ostereier.
Die Teilnehmer werfen sich die hartgekochten und verzierten Eier über weite Strecken hinweg zu – zum Beispiel über das Hausdach. Ziel ist es, die Eier mit einem gutgepolsterten Korb unbeschadet aufzufangen.
Die Eierlage – sportlicher Wettkampf mit Osterei
Die Eierlage ist vor allem in ländlichen Regionen noch verbreitet. Dabei messen sich zwei junge Männer im sportlichen Wettstreit. Einer der beiden sammelt 104 rohe Eier, die in etwa einen Meter Abstand ausgelegt sind, ein. Dabei darf er immer nur ein Ei aufheben und zu einem Korb am Ausgangspunkt bringen.
Der andere läuft zur selben Zeit eine 5.000 Meter lange Strecke um das Dorf. Wer als erster fertig ist, hat gewonnen. Natürlich kann die Länge der Laufstrecke und die Anzahl der Eier variiert werden.
Zwängerle – ein besonderer Brauch aus Zürich
Das Zwänzgerle oder drirüere, schweizerdeutsch für „hinein werfen“, ist der einzige unserer Osterbräuche, wofür das hartgekochte Ei geschält werden muss. Das Kind hält dieses Ei auf der einen Seite, der Erwachsene steht auf der anderen mit einem Zwanzigrappenstück, auch Zwänzgi genannt.
Jetzt versucht der Erwachsene das Ei so zu treffen, dass die Münze stecken bleibt. Landet sie auf dem Boden, darf das Kind sie behalten. Bleibt sie dagegen stecken, bekommt der Werfer das Ei.
Ein schönes Osterwochenende und viel Spaß beim Ausprobieren!
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