TikTok: 4 Easy Tipps zum Sicheren Umgang
|TikTok hat mit seinen über eine Milliarde Nutzern längst den Weltmarkt erreicht. Aus aller Welt erstellen, teilen und schauen Leute auf der App bis zu 3 Minuten lange Videos verschiedenster Genres.
Ob Tanzvideo, Rezeptidee, Nachrichten oder Streiche, jeder findet Content nach seinem Geschmack. Trotzdem schwirren um die App Gerüchte, Skandale und Sorgen.
Eine große Verschwörung rund um TikTok flog erst vor kurzem auf: Die Washington Post berichtet davon, dass Facebooks Mutterkonzern Meta über eine externe Firma gezielt eine Schmutzkampagne gegen TikTok führte, um von eigenen Skandalen und Mängeln abzulenken.
Bedeutet das, dass die Kritiken rund um die App nicht gerechtfertigt sind? Leider nein: Wie auch andere bekannte Social Media Plattformen sammelt auch TikTok Daten über die Nutzer; auch um die Erfahrung der Zuschauer über den Algorithmus zu verbessern und ihnen Videos zu zeigen, die sie auch wirklich interessieren (und länger an der App halten). Wir bei upjers schauen uns die Fragen rund um Daten- und Jugendschutz genauer an und versuchen, etwas Licht ins Dunkle zu bringen.
DATENSCHUTZ
TikTok sammelt, wie auch Google oder Facebook, die Daten seiner Nutzer. Offiziellen Angaben zu Folge dient das dem Algorithmus – also einer Folge von automatischen Anweisungen, die den gesammelten Daten entsprechend angepasste Videos zeigt.
Ein Gamer würde Inhalte angezeigt bekommen, die sich um Videospiele drehen, wenn er mit Gaming-Videos vorher interagiert hat.
Das kann soweit hilfreich sein, weil die Plattform mittlerweile Millionen Videos zur Verfügung stellt, die nicht alle interessant für den Zuschauer sind.
Es können aber auch Daten wie Alter, Standort, Telefonnummer und Zahlungsinformationen gesammelt werden, wenn es so eingestellt ist. Überprüfe also die Einstellungen und erlaube nur Zugriff auf Daten, die du auch teilen willst.
TIPP: TikTok verlangt die Freigabe von Kamera und Mikrofon. Du kannst es jedoch so einstellen, dass die App nur dann Zugriff darauf hat, wenn du es tatsächlich nutzt! Wähle bei der Aufforderung zur Freigabe einfach „Einmal Erlauben“, sodass du immer darüber informiert wirst, wann die App die Funktionen nutzen will.
JUGENDSCHUTZ
Das Mindestalter in der beliebten App beträgt 13 Jahre. Mit elterlicher Kontrolle können auch jüngere Kinder darauf zugreifen. Es ist auch nicht ungewöhnlich Kinder zusammen mit ihren Eltern zu sehen, wo Mütter und Väter Tipps rund ums Elternsein austauschen oder Familienvideos hochladen.
Problematisch wird es dann, wenn Fremde auf die Inhalte zugreifen können. Denn zum Schauen der Videos ist ein Profil nicht erforderlich. Ist das Profil nicht auf Privat gestellt, können unbekannte Personen mit dem User durch Kommentare interagieren oder Nachrichten schreiben.
TikTok macht es aber sehr einfach, zu kontrollieren, wer wann auf welchen Beitrag zugreifen kann: Man kann nicht nur die Sichtbarkeit des eigenen Profils einstellen, sondern auch individuell die Videos, die man hochlädt. Vor dem Upload sollte man auch kontrollieren, wer den Content kommentieren darf und ob man via Video mit einem Duett oder Stitch darauf antworten darf.
Tipp: Gleich nach der ersten Registrierung ist das neue Profil auf TikTok standardmäßig auf öffentlich gestellt. D.h. jeder kann die hochgeladenen Videos sehen! Gehe in die Einstellungen und stelle das Profil auf Privat.
TIKTOK: IN-APP KÄUFE
Was viele nicht wissen ist, dass es bei der kostenlosen App auch In-App Käufe gibt. Packs, die über Hundert Euro kosten können, werden gekauft und können dann an bekannte TikToker in Live Streams gespendet werden. Man merkt bei der In-App Währung schnell nicht mehr, wie viel Geld dieser Kronen-Sticker oder diese Rose gekostet hat. Professionelle Streamer, die mit TikTok kooperieren, ermutigen die Spenden natürlich auch.
Hiervor kann man sich recht einfach schützen: Verbinde keine Banking-Daten mit dem TikTok Account. Will man doch mal seinem Lieblingscreator unter die Arme greifen und seine Wertschätzung ausdrücken, ist das wiederholte Eingeben der Bankdaten immer noch eine nervige Hürde und die Hemmung mehr Geld auszugeben ist größer.
TIKTOK: DIGITALES WOHLBEFINDEN
Eine wirklich besondere Funktion, die TikTok anbietet, nennt sich „Digitales Wohlbefinden“ oder auf Englisch „Digital Wellbeing“. Man kann dadurch die Nutzung der App zeitlich beschränken. Denn es kommt leider häufiger vor, dass man beim Scrollen durch die unterhaltsamen Videos die Zeit komplett vergisst. Man kann über sie auch den angezeigten Content filtern – unangenehme oder uninteressante Inhalte können somit noch einfacher von der eigenen Startseite (For You Page) fern gehalten werden.
Leider erkennt die Filterfunktion noch nicht alle unangemessene Inhalte und das eine oder andere Video könnte dennoch durchschlüpfen.
Tipp: Wer auf Inhalte trifft, die einen nicht interessieren oder die als unangenehm/schädlich gesehen werden, kann mit dem Finger länger auf das Video drücken und ein neues Fenster öffnen (siehe Bild). So kann man den Inhalt entweder melden oder als „nicht interessiert“ markieren. Dadurch passt sich der Algorithmus an und zeigt einem weniger solche TikToks.
Alles in Allem ist TikTok eine vielseitige und unterhaltsame App. Wenn man genauso vorsichtig mit seinen Daten umgeht, wie auf anderen Social Media Plattformen, kann man an den Tänzen, Rezepten und Gesprächen bedenkenlos teilnehmen.
Das waren zumindest für uns die leitenden Argumente, warum wir TikTok für uns Nutzen wollen.
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